![]() |
Fröhliches "Kamera-Missachten" |
Am 18.08.1998 habe ich in Pittsburgh meine Abschiedsfete gefeiert. Da ich am 20.08.1998, einem Donnerstagnachmittag, zurückfliegen mußte, bot sich dieser letzte Dienstag an. So konnte ich Monika noch beim Aufräumen helfen und den letzten Abend zum Packen benutzen.
![]() |
Thomas alias "Tomi" smiled alle in Grund und Boden! |
Eingeladen hatte ich alle Leute, die ich in den drei Monaten meines Pittsburgher Aufenthaltes kennengelernt hatte. Das waren zum einen die Personen aus dem Institut, in dem ich in dieser Zeit gearbeitet hatte, die ganzen Tennisspieler, die netten Leute, die ich über die Fitness-Gruppe kennengelernt hatte sowie andere, über die ich "zufällig" gestolpert war.
![]() |
Parviz "verknotet" sich neben der Musikanlage |
Anfangs begann die Party etwas schleppend, weil auch in Amerika diese Unsitte praktiziert wird, grundsätzlich ne Stunde oder zwei nach Beginn der Fete aufzukreuzen. Als erste Gäste tauchten Dorothy, Parviz, Louise, Thomas und Karen auf. Bis auf die Männer alles Leute aus der Fitness-Gruppe. Parviz kannte ich vom Tennis spielen und Thomas habe ich nur durch Zufall über einen weiteren Deutschen kennengelernt und mich mit ihm spontan super verstanden.
![]() |
"And now ... Hands up! - Doch nicht so ihr Quatschköpfe!" |
Mit jeder weiteren Minute trudelten immer mehr Gäste ein. Stellenweise war ich so beschäftigt mit dem Begrüßen und dem Buffetaufbau, dass ich gar nicht mitbekam wenn jemandes neues aufgetaucht war. Erst als mich diese dann ansprachen, wurde mir ihr Ankommen bewußt.
![]() |
Gary beim "Feten-Warm-up": " ... and now a flat back ...!" |
Gary, ein guter Freund und auch weithin bekannt und beliebt, da er der CMU Fitness Trainer ist, hat aus meiner Geschäftigkeit gleich wieder ne Idee gezogen und sich heimlich ins Wohnzimmer verzogen, bevor ich ihn entdeckt hatte. Die dort befindlichen Gäste wurden instruiert, ihn von meinem Kommen zu unterrichten und als ich dann völlig nichts ahnend ins Wohnzimmer marschiert bin, ist er hinter der Wand hervorgesprungen wie ein Panther und hat mich erstmal geschnappt. Ich habe vor Schreck gequiekt wie ein junges Schweinchen.
![]() |
Boris und Sondra relaxen auf der Katzen-Couch |
Diese Aktion ist natürlich bei den Anwesenden auf lautes Gelächter gestossen und die Stimmung stieg gleich wieder um mehrere Einheiten. Aber den ganzen Abend über trudelten immer noch weitere Gäste ein. Es kamen auch viele von denen ich nicht geglaubt hätte, dass sie kommen würden oder könnten, da ich ja immerhin mitten in der Woche gefeiert habe. Monika und ich haben abends einmal grob geschätzt und sind auf ca. 25 Personen gekommen.
"Ok, diesen Fitness Instructor nehm' ich!
Können Sie ihn mir einpacken?"
Auch die Buffet-Mitbringsel waren echt klasse. Es gab später eigentlich alles mögliche angefangen von einfachen Salaten bis hin über arabisches Essen und diversen Kuchen. Es war wirklich lecker. Sondra z. B. hatte sich erinnert, dass ich bei einem Meeting im Institut den damals gereichten Schokoladenkuchen so gerne gegessen habe und hat gleich einen ebenso leckeren Schokoladenkuchen mitgebracht.
![]() |
"Schnüff! - Ich kann mich nicht entscheiden!" |
Monika und Thomas hatten auch eine gute Idee. Im Vorfeld der Fetenplanung haben sie bei einem gemütlichen Gin-Tonic-Abend bei uns in der Küche entschieden was "deutsches" zu machen, was aber bei den Amerikanern sehr beliebt ist. Tomi hat eine grosse Schüssel Kartoffelsalat gemacht und Monika hat dazu Knackwürste spendiert. Diese Kombination mit einem leckeren Senf war echt lecker!
![]() |
Carolyn smiled gleich für mehrere! |
Es gab soviel gutes zu essen, dass man teilweise wirklich Schwierigkeiten hatte sich zu entscheiden, was man nun nehmen soll. Einige Gäste haben sogar Wein mitgebracht. Dieser ist in Amerika ziemlich teuer und damit etwas wirklich etwas besonderes.
Zwei grosse Männer und eine kleine Lady! -
Dorothy, Clark und Jürgen (v.l.n.r.)
Besonders gefallen hat mir besonders, dass sich alle Gäste untereinander prima unterhalten haben. Ich hatte ein wenig Sorge, dass die Fitness-Gruppen-Leute nur mit ihres gleichen reden und die Institutler für sich bleiben und Leute, die in keine dieser grossen Gruppierungen passen, etwas verloren am Rande stehen bleiben. Aber nichts dergleichen passierte. Im Gegenteil, die Leuten haben sich prima untereinander verstanden und viel erzählt, wie sie mich kennen gelernt haben. Darüber hinaus wurden auch gleich neue Bekanntschaften geschlossen und neue Tennisgruppierungen entwickelt.
![]() |
Hey! Auch Tigger sind kitzlig! |
Für mich wartete an diesem Abend auch noch eine Überraschung. Einige der Gäste haben mir tatsächlich ein Abschiedsgeschenk gekauft. Parviz hatte sich z. B. daran erinnert, dass ich auf der Suche nach einem weiteren Baseball-Handschuh war um in Deutschland wenigstens ein bisschen mit anderen Baseball-Spielen zu können. Also hat er mir einen Baseball-Handschuh geschenkt. Und da ich mit ihm auch Tennis gespielt habe, und einen Großteil meiner Zeit auf den CMU-Tennisplätzen verbracht habe, hat er mir noch ein offizielles CMU Tennis-Käppi geschenkt. Ich war echt platt und habe mich riesig gefreut!
![]() |
ACHTUNG! - "Tigger-Attack!" |
Auch die Leute der Fitness-Gruppe haben sich etwas einfallen lassen. Als ich das Geschenk von Parviz ausgepackt habe, stellten sie eine riesige Papiertüte neben mir auf. Als ich mich durch die vielen gelben Seidenpapierblätter oben in dieser Tüte gewühlt hatte, tauchte in deren Tiefen ein original riesiger Disney-Tigger auf. Ich war einfach sprachlos und habe mich unheimlich gefreut. Und die nette Karte auf der alle unterschrieben hatten und ein paar nette Zeilen enthielt hat mich fast zu Tränen gerührt. Es war echt schwer die Krokodilstränen zurück zu halten.
![]() |
Gary kitzelt Kavita über den Flur |
Die Fete selber war in meinen Augen ein toller Erfolg. Die ganze Wohnung war mit Leuten belagert. Und immer wieder wechselte man zwischen Wohnzimmer, meinem Schlafzimmer und der Küche hin- und her. Gary, der immer zu einem Joke aufgelegt ist, hat einmal in meinem Zimmer auf meinem zusammengebauten Bett kopfüber gelegen und Fred meinen Hummer auf der Brust liegen gehabt. Er meinte nur "Lobster-Attack". Oder er hat Kavita durch die halbe Wohnung gekitzelt was dazu geführt hat, das Kavita, die eigentlich schon lange gehen wollte, gleich nochmal ein bisschen dageblieben ist.
Gemütliche Männerrunde in der Küche
Ich persönlich habe mir gewünscht, dass dieser herrliche Abend niemals zu Ende geht. Es war eine tolle Party und ich habe mich im Kreise dieser vielen netten Leute einfach pudelwohl gefühlt. Es ist mir so schwer gefallen am Donnerstag zurück nach Deutschland zu fliegen, weil ich das Glück hatte, so unendlich einzigartige Menschen in den drei Monaten kennenzulernen. Jeder von ihnen war etwas besonderes. Und einige von ihnen sind nicht nur gute Bekannte geworden sondern sogar gute Freunde, wie z. B. Dorothy, Thomas, Gary und auch Monika.